„Der Herr segne dich und behüte dich...“ Das sind die letzten Worte, die in einem Gottesdienst sonntags gesprochen werden. Doch was ist eigentlich ein „Segen“. Der Publizistikreferent im Kirchenamt der EKD, Udo Hahn“ weiß drauf Antwort: „Ich kann mir ein schönes Bett kaufen, aber nicht einen guten Schlaf, ich kann mir Sex kaufen, aber keine Liebe. Ich kann Fans bezahlen, aber habe dadurch keine Freunde. Der Segen bringt zum Ausdruck, was ich zum Leben brauche, ist nicht käuflich.“ Segen ist mehr, weiß Udo Hahn: Ein Geschenk Gottes, die Erfahrung seiner Gegenwart mitten in unserem Leben. Und zum Segnen braucht es auch keine Pfarrerin oder keinen Pfarrer. Segnen kann jeder Christ den anderen.

Dabei ist dies vielfach in Vergessenheit geraten, genau so, wie kaum noch jemand wahrnimmt, wie oft er oder sie eigentlich gesegnet wird – besonders im süddeutschen Raum. Schon allein die dort gebräuchlichen Grüße „Grüß Gott“, „Ade“ und „Pfüat di“ sind ursprünglich Segen. „Grüß Gott“ bedeutet eigentlich „segne Dich Gott“ – denn „grüßen“ war früher teilweise gleichbedeutend gebraucht mit „segnen“. „Ade“ heißt – herkommend von „à dieu“ – „Gott befohlen“. Das bayerische „Pfüat di“ meint im Hochdeutschen „Behüt´ Dich Gott“. 

Aber auch innerhalb von Familien und im Freundeskreis kann ein Segen gebräuchlich sein. Manche Mütter und Väter machen ihren Kindern nach der Gute-Nacht-Geschichte oder vor dem Gute-Nacht-Kuss ein Kreuzzeichen auf die Stirn und denken dabei still oder sagen „Gott segne dich“. Das Segnen gehört mit zu den Zeichen der Liebe, die Eltern ihren Kindern vor dem Schlafengehen oder vor dem Weg zur Schule geben. Wir können  Kinder nicht überall mit hin begleiten. Aber wir können sie – und andere Menschen – auf diese Weise Gott anvertrauen. Manche sprechen auch vor einer große Reise eines guten Freundes oder des Partners dem Abreisenden einen Segen zu – der Reisende möge mit Gottes Hilfe auf seinen Wegen bewahrt werden.

Erklärt wird all dies als Video-Clip im Internet. In der neuesten Ausgabe von E-wie-Evangelisch ist dieses Mal der Segen an der Reihe. Ob auf dem Handy oder dem MP3-Player, vom world wide web ist es leicht herunter zu laden, dort aber auch anzuschauen. Nicht nur bei www.ekd.de und www.ekn.de, sondern auch auf den Internetportalen von YouTube, Clipfish, Sevenload und iTunes und bei Hitradio Antenne Niedersachsen (http://www.antenne.com/) zum Anschauen und Herunterladen. Und bei dem niedersächsischen Privatsender ist der Videoclip auch als Hörfunkbeitrag zu hören. Im Fernsehen gibt es die Erklärung, was der Segen ist, bei [tru:] young television, dem Jugendkanal des ebenfalls von der EKD geförderten Senders Bibel.TV (http://www.trutv.de/).

Produziert vom Evangelischen Kirchenfunk Niedersachsen (ekn) im Auftrag der EKD entsteht zur Zeit eine Reihe von Video-Clips, die wichtige Begriffe und Ereignisse des christlichen Glaubens einfach und schnell erklären. Und wer es dann am Bildschirm noch einmal sozusagen „schwarz auf weiß“ nachlesen will, findet unter www.e-wie-evangelisch.de den Segen und viele andere Stichwörter, die sich zu wissen lohnen.