Die Passionszeit fängt mit dem Aschermittwoch an und hört am Ostersonntag auf. Dies sind sieben lange Wochen, in denen wir Christen uns auf Jesu besinnen sollen.
Die Passionszeit lädt traditionell dazu ein, sich Momente der Auszeit und Stille zu gönnen. So fühlen sich einige Christinnen und Christen während dieser Zeit in das Leiden Jesu ein. Sie verzichten auf lieb gewonnene Gewohnheiten wie üppiges Essen. Vor allem aber befassen sich die Menschen intensiver mit den biblischen Geschichten, wie Passionsspiele, der Film "Die Passion Christi" und zahlreiche musikalische Werke, zum Beispiel Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion, zeigen.
Die Erzählungen über das Leiden Jesu zielen direkt und schnörkellos auf Grundfragen des Lebens: Wer steht mir bei, wenn mich die Angst
fast auffrisst? Wie zeigt sich Gott den Menschen? Was geschieht nach dem Tod?
Es braucht Mut und ist eine Herausforderung, sich diesen Fragen und dem Mann am Kreuz zu stellen.
Aber dadurch werden neue, tiefe Erfahrungen möglich - zum Beispiel die Offenheit für die verschwenderische Liebe Gottes, die selbst verschwenderisch werden lässt.